Wir sind, was wir essen

2D-Animationsfilm über die Partizipation in Gemeinschaftgärten

Dieser Film entstand im Rahmen eines Semesterprojekts. Aufgabe war die Entwicklung eines Zukunftsszenarios für das Bundesland Sachsen-Anhalt. Dabei wurde die Region unter den Gesichtspunkten Kultur, Energie, Landwirtschaft, Politik betrachtet.

Der Film stellt das Gartennetzwerk Florapolis in Halle vor und lädt zur gemeinschaftlichen Partizipation ein. Er spricht sich für eine alternative, lokale und nachhaltige Ernährungweise aus und stellt so Lebensmittel wieder in unseren Lebensmittelpunkt.

„Denke global und handle lokal“ ist der Leitsatz für einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen. Mit meinem Film möchte ich auf lokale Gemeinschaftsgärten und das urbane Stadtgärtnern als alternative und ergänzende Form der Lebensmittelversorgung aufmerksam machen.

(Designstudium Semesterprojekt)

Januar 2018

Illustration, Motion Design

Voice Over: Lars Walther

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Designkonzept + Strategie

Der Hintergrund

Schätzungsweise wird die Erdbevölkerung im Jahre 2050 die 10 Mrd. knacken. Das bringt nicht nur erhöhten Siedlungsdruck mit sich, sondern kann auch durch immer knapper werdende Ressourcen zu internationalen Konflikten führen. Besonders Lebensmitteltransporte wären in dem heutigen Maß ohne nachhaltige Alternative nicht möglich, da die Erdölförderspitze schon oder sehr bald erreicht ist.

In Anbetracht dessen, dass es in etwa 50 Jahren kaum noch fruchtbaren Boden gibt, wenn Bodendegradation und -erosion mit der aktuellen Rate voranschreiten, können uns auch noch gewaltige Nahrungsmittelengpässe erwarten, wenn wir nicht beginnen eine lokale Versorgung mit saisonalen Lebensmitteln aufzubauen und Boden als schützenswerte Ressource ansehen.

Gestaltung

Ich habe gestalterisch bewust einen Stil gewählt, der einen leichten Retro-Look mit sich bringt. Durch diesen soll eine Art Rückbesinnung angedeutet werden, da in vergangenen Zeiten es viel üblicher war, sein eigenes Obst und Gemüse anzubauen als heute.

Auffällig im Design ist der Versatz von Kontur und Fläche (Offset). Durch dieses Gestaltungsmittel sollen die Vektorgrafiken aufgebrochen und ihnen ihre Geradlinigkeit genommen werden. Das nicht perfekte Aufeinandertreffen soll verdeutlichen, dass es keine Ideallösung gibt, aber trotzdem gehandelt werden muss. Das soll den anfänglichen Druck rausnehmen, etwas von Anfang an perfekt machen zu müssen – »Learning by doing«.

Farb- und Schriftwahl

Die Farbpalette ist bunt und wirkt lebhaft. Durch die begrenzte Anzahl an Farben kommt die farbenfrohe Aufbereitung dennoch eine seriösere Note und die Gestaltung wirkt durch das Farbschema in sich geschlossen.

Die Schrift verkörpert und verbindet mehrere Aspekte des Projekts. Zum Einen ist sie den Stencil-Schriftarten entlehnt, die einen militärischen Bezug haben. Da es bei dem Projekt im umtragenen Sinne um den »Kampf ums Leben« geht (nur eben ohne Gewalt oder Waffen), passt diese optimal zum Projekt. Des Weiteren könnte die Schrift für Beetreihen in einer Draufsicht stehen, wodurch ein direkter Bezug zu Gärten gegeben wäre. Außerdem bietet diese Schrift durch ihre vielen Konturen und Verbindungselemente eine dreidimensionale Anmutung, was die Mehrschichtigkeit des Themas darstellen soll (viele verschiedene Gründe für Gemeinschaftsgärten).